Indem wir nämlich zweifeln, gelangen wir zur Untersuchung und durch diese erfassen wir die Wahrheit. – Abaelard (Sic et non. 1122/23 n.Chr.)

Der Mensch – ein Tier: Getrieben von hormonellgesteuerten Instinkten, gegängelt von körperlichen Bedürfnissen und kulturimplementierten Zielen. Kindlicher Egoman im despotischen Ringen gegen die eigene und die universale Natur. Begrenzt und beschränkt, sowohl im Körperlichen als auch Geistigen; befreit und kreativ, im Idealen und Imaginären. Ein Kollektiv der Individuen; sich selbst Freund und Feind, Hoffnung und Verdammung:

homo homini lupus. – Plautus (Asinaria. 254-184 n.Chr.).

Gesegnet und gestraft mit der Fähigkeit uns selbst zu erkennen, unser Handeln und Wirken zu begreifen und zu reflektieren, sind wir zurückgeworfen auf uns selbst. Sind wir uns selbst Buch mit sieben Siegeln, so verwundert es nicht, dass wir jeden Tag um Sinn und Deutung ringen. Einer immer mehr ausgreifenden Verdichtung von Eindrücken unserer optimierten Medien stehen wir als strebende Persönlichkeiten gegenüber wie der innehaltende Tropfen inmitten eines reißenden Bachs. Die Suche nach Sinn und Wahrheit der eigenen Existenz, die Wertung und Einordnung der äußeren Eindrücke liefern unzählige Alternativen, die ein allumfassendes Begreifen und Entscheiden mühsam machen.

Die Frage nach der eigenen Positionierung innerhalb der ständig sich wandelnden Eindrücke ist Kernelement dieses Projektes. Doch es geht nicht auf die Suche des was, sondern des weshalb und was sich dadurch für das was ändert. Bestimmte politisch-gesellschaftliche, philosophisch-theologische, historisch- soziale, sowie künstlerisch-mediale Themen, Objekte haben unser Interesse gefunden und immer wieder Debatten entfacht. Sich dennoch im Rausch des Vagen wie Austauschbaren nicht zu verlieren, sondern dem mühevollen Weg zur Erkenntnis zu folgen, ist unser Streben.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist [die Aufgabe der Gemeinschaft,…] die sich zu [den] unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage [bekennt].

Hierzu will dieses Projekt unter anderem Ansätze bieten bzw. bestehende diskutieren.  Den von Vorvätern und Vormüttern gestellten Prämissen für ein zivilisationsstiftendes Miteinander soll hier nachgegangen, ihre Tragweite erfasst und an realen sowie fiktiven Konstellationen plakativ sowie kreativ bearbeitet werden. Dieses Projekt ist in erster Linie ein privates Anliegen zweier Autoren, die sich dieser Übung als Muße und Weiterbildung befleißigen. Die Entdeckung an den werten Leser soll Sie dazu einladen, sich bei entfachtem Interesse diesem Abenteuer in Wort und Tat anzuschließen.